Der heimische Garten

Der heimische Garten und wie ich durch mein Verhalten 

die Biene und andere Insekten unterstütze 


Ein frisch gemähter Rasen sieht saftig aus und riecht unglaublich gut. Auch ich erfreue mich natürlich an diesem Anblick und dem angenehmen Geruch. Jedoch sind diese kurz geschorenen Rasenflächen für die Biene und alle anderen Insekten wie eine Wüste. 

Wie lange würden wir in einer Wüste überleben? 


Ja richtig gelesen, auch ich mähe meinen Rasen. Allerdings viel weniger als meine Nachbarn. Einige mähen ihn wöchentlich, ich hingegen maximal 4 Mal im Jahr. Klar das sieht nicht akkurat & schön aus. Aber mir ist es wichtiger den Insekten ihren Lebensraum zu lassen. 

Ein toll angelegter Garten mit Blumenerde oder ein Vorgarten mit Kieselsteinen und ein paar wenigen Buchsbäumen oder Lebensbäumen sieht immer sauber aus und viele, die an deinem Haus vorbei gehen sagen: oh schau mal, die nehmen sich viel Zeit für ihren Garten. 

Hier ist nirgends Unkraut zu sehen. 


Aber schon gewusst, dass die Wildbiene durch die Blumenerde nicht in den Boden kommt und so nicht ihre Eier ablegen kann? 

Oder das, was wir als Unkraut sehen, für die Insekten wichtige Nahrungsmittel sind? 

Ja, auch ich habe eine kleine Fläche im Vorgarten, welche ich mit Rindenmulch und ständigem Unkraut ziehen sauber halte. 

Allerdings habe ich dafür im Vorgarten ein Insektenhotel aufgebaut um den Tieren einen Ersatz zu bieten. 






Wie aber kannst du in deinem Garten dazu beitragen, dass die Biene und andere Arten sich wohlfühlen ohne dass es für dich lästig erscheint?


Verzichte auf ständiges Mähen deines Rasens. Bebaue nicht jede Fläche im Garten mit Hütten oder Anlegen von Terrassen. 

Lass tote Bäume stehen. Sammle nicht alle leeren Schneckenhäuser ein und werfe sie in den Müll. 

Diese sind super Nistgelegenheiten für Wildbienen. Verzichte auf die Chemische Keule im Garten und verwende stattdessen biologische Mittel und mechanischen Pflanzenschutz. Pflanze z.B. einen Tausendblütenstrauch, auch Bienenbaum genannt. 


Vertreibe deine “ungewollten“ Insekten mit Mischbepflanzung. Lavendel zwischen Rosen gepflanzt hält die Blattlaus fern. 

Pflanze gezielt Bienenfreundliche Pflanzen an. Kleiner Tipp: gefüllte Blumen können von Bienen nicht angeflogen werden. 

Sie kommen einfach nicht an Pollen und Nektar. 

Baue selbst ein Insektenhotel. Warum selber bauen? Was du selbst baust, schätzt du mehr. Unter diesen Artikel habe ich einen Link 

eingefügt, dort findest du eine Anleitung zum Bau von Insektenhotels.

Und keine Angst: Selbst mit “zwei linken Händen“ kannst du tolles erschaffen. 


Nochmals: Bitte lass chemische Pflanzenschutzmittel weg. Biete dagegen Vögeln eine Nistmöglichkeit. Sie sorgen dafür, dass schädliche Insekten nicht überhand nehmen. Auch diese Nistmöglichkeiten kannst du natürlich selber bauen. Ist doch auch ein tolles Erlebnis mit Kind oder Enkel zusammen zu basteln. Stelle auch Wasserstellen zu Verfügung.


Baue Bienenweidepflanzen einheimischer Art mit unterschiedlichen Blühzeiten an. Das wird dich und die Insekten erfreuen. Kläre deine Kinder über die wichtige Biene auf und sei ein Vorbild, wenn ein Insekt auf euch zufliegt. Bleibe ruhig und fuchtle nicht rum wie ein Polizist, der auf der Kreuzung versuchen den Verkehr zu regeln. So nimmst du deinem Kind die Angst und gibst den Tieren ein viel positiveres Image. 




Wusstest du? 

Eine Sommerbiene wird bis zu 40 Tage alt. Die Winterbiene gar bis zu 6 Monate. Dieses liegt daran, dass die Winterbiene im Unterschied zur Sommerbiene nicht für das Sammeln von Nektar bestimmt ist, sondern rein für den Schutz & Wärmeerhalt des Volkes dient. Im Winter sorgen die Bienen für eine angenehme Temperatur von 15-20 Grad. Dafür benötigt das fleißigste aller Tiere zwischen 13-15 kg Honig. Ab dem Februar beginnt die Königin wieder mit der Ablage der Eier und die Bienen müssen - um eine optimale Entwicklung der Brut zu gewährleisten - den Brutraum auf 32-35 Grad erhitzen. 






Insektenhotel bauen leicht gemacht
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