Verhalten gegenüber Bienen

Eine gewisse Furcht vor Bienen, Wespen und Hornissen und ihren Stichen hat- so behaupte ich mal - nahezu jeder Mensch. Am wenigsten Angst davor haben Kinder. Und wenn Kinder eine große Furcht vor den Insekten haben, dann haben sie dieses von uns Erwachsenen gelernt. 
Darum ist eine gute Aufklärung und ein Beibringen vom richtigen Verhalten gegenüber den Tieren wichtig. 

Generell braucht man vor der Biene gar keine Angst haben. Sie ist Vegetarier und einzig und allein damit beschäftigt, ihr Volk mit Nahrung zu versorgen. Aber auch bei Bienen gibt es ähnliche Charakterzüge wie beim Menschen. Die eine ist neugierig, die andere wiederum total faul. Es gibt vergessliche Bienen und es gibt sehr launische Exemplare.  


Gewisse Benimmregeln sollte man trotzdem verinnerlichen 
Schwirrt eine Biene oder Wespe um dich herum, dann fuchtele nicht wie wild um dich. Sie wird dir dann sicherlich die Note deiner Tanzeinlage präsentieren und das wird keine 10 sein. Du wirst gestochen und du bist eindeutig durchgefallen bei der Jury. 

Versuch nicht, eine Wespe mit starkem Pusten zu verjagen. Sie hat kein Problem mit deinem Mundgeruch. Eher ist es so, dass beim heftigen Ausatmen die Luft sich erwärmt, die Feuchtigkeit und der Kohlendioxid-Gehalt ansteigt. Genau diese 3 Sachen werden auch von der Wespe angewendet, um Artgenossen vor einer Gefahr zu warnen. Somit hast du sie noch aggressiver gemacht. 

Wenn du weißt, dass in einem Umkreis von ein paar Metern Bienenvölker stehen, dann gehe bitte nicht noch dichter ran. Insbesondere nicht von vorn, wo die Einflugschneise der Bienen ist. Diese könnten sich in deinen Haaren verfangen und somit kann es auch zu Stichen kommen, weil sie Angst haben und sich bedroht fühlen. Wenn du in Nähe eines Bienenvolkes auf eine einzelne sehr laut und hoch summende Biene triffst, verhalte dich ruhig und bewege dich langsam vom Volk weg. Herzlichen Glückwunsch, du hast soeben Bekanntschaft mit einer Wächterin gemacht. 
Diese warnt dich durch ihr Summen und ständigen um dich rumschwirren. Sie will dir sagen: „Hau bloß ab von meinem zu Hause oder ich steche zu“. Sie wird nach einigen Metern von dir lassen. Begibst du dich allerdings wieder in ihren inneren Absperrkreis, dann ist sie schneller wieder da als du denkst. Bienen haben einen extrem guten Geruchssinn. 

Warum erwähne ich hier nie die Hornisse? 
Ganz einfach…die Hornisse ist ein überaus scheues Tier. Bei Bedrohung flieht die Hornisse lieber als dass sie sticht. 
Das Gift der Hornisse ist nicht so stark wie das der Bienen und Wespen. 
Allerdings wird der Stich durch den im Gift befindlichen Neurotransmitter Acetylcholin und durch die Größe des Stachels sehr schmerzhaft. 

Sommerzeit Barfuß Zeit 
Besonders im Sommer, wenn es schnuckelig warm draußen ist, neigen wir dazu barfuß über die Wiesen zu laufen. 
Das sollte natürlich vermieden werden. Selbst auf einem kurz geschorenen Rasen kann es noch kleinere Blüten geben, die eine Biene anfliegt. 
Trittst du auf eine Biene wird sie logischer Weise zustechen. Aber nicht, weil sie den Geruch deiner Füße nicht mag oder weil sie ihre Blüte nicht mit dir teilen möchte, sondern in diesem Fall ist es einfach ein Schutzreflex. Du trittst auf sie drauf und sie möchte nicht platt wie eine Briefmarke sein. 
Und Schwupps… schon hast du den Stich bekommen. Bedenke, es gibt Wespenarten, die ihre Nester in der Erde bauen. 

Essen und trinken auf der Terrasse 
Natürlich macht dies jeder von uns gern. Ein leckeres Stück Kuchen, eine kalte Limonade oder ein Eis essen. 
Du solltest einfach sicherstellen, dass die Insekten nicht an das Nahrungsangebot rankommt. 
Also Getränke verschlossen halten, das gute alte Kuchennetz der Oma ruhig wieder aus der Kammer auspacken und über den Kuchen stülpen. 

Generell gilt aber: Prüfe, was du in den Mund nimmst. Bist du zu gierig und schaust nicht drauf, was du dir in den Mund steckst, so kann es natürlich sein, dass du eine gratis “Botox-Behandlung“ der Insekten bekommst. 
Kinder sollten grundsätzlich immer saubere Hände haben und der Mund sollte auch sauber sein. Wenn du merkst dein Kind bleibt wörtlich an dir kleben, dann hat einer von beiden etwas genüsslich genascht und der andere hat nicht sauber gemacht. 

Aber der letzte Absatz trifft eher auf die Wespe zu, als auf die Biene. Ich selbst habe 10 Meter neben einiger meiner Bienenvölker eine Terrasse. Die einzigen, die mich dort besuchen, sind Wespen. 

Kinderwagen solltest du generell mit einem Moskitonetz ausstatten. 

Mülltonnen, Abfallkörbe und in der Nähe liegendes Fallobst sollte für dich schon ein kleines Alarmzeichen sein. Hier werden sich besonders gerne Bienen und Wespen aufhalten und auf Nahrungssuche sein. 

Kleiderordnung 
Vermeide das Tragen von weiten fliegenden Kleidern im Stile von Marilyn Monroe. Auch grelle Farben und Blumenmuster können Bienen und Wespen anlocken, die sich dann in der Kleidung verfangen. Was dann passieren kann, ahnst du. 

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